Wipeout HD
Schnell, schneller, Wipeout!
Das wohl seltsamste Steuergerät der Playstation 1 war eine echte Wipeout-Offenbarung. Mit dem Ne-G-Con gelangen nicht nur bei Ridge Racer Bestzeiten, nein, auch in den ersten beiden Wipeout-Versionen flitzte man damit elegant um die Kurven und erreichte eine Fabelzeit nach der anderen. Das seltsame Plastikgebilde bestand aus zwei konisch geformten Bauteilen, die man ineinander verdrehen konnte. Ein Potentiometer nahm die Drehung ab und so konnte man noch lange vor dem Analog-Controller sanfte Lenkbewegungen ausführen.
Leider unterstützten nur wenige Spiele dieses einmalige Steuergerät, das wie kein anderes die Präzision eines Analoglenkrads mit der Handlichkeit eines normalen Controllers verknüpfte. Bei Wipeout HD gibt es mit dem SIXAXIS-Controller nun einen hochmodernen Ersatz, der beim ersten Steuertest - noch seinerzeit auf der Games Convention - aber nur mittelmäßig funktionierte.
Mit der Neigung des Controllers konnte man zwar recht entspannt den Kurs abfliegen, doch kaum wurde es etwas schneller, landete man schnurstracks in der Bande. Wie auch bei vielen anderen SIXAXIS-Titeln fehlt dem ganzen Bewegungsschnickschnack einfach das Gefühl für den zurückgelegten Lenkweg und damit auch für die Kurve. Das Flugfeeling wird damit zwar deutlich besser simuliert, aber für Bestzeiten werdet Ihr auf der PS3 wohl oder übel auf die Analog-Sticks zurückgreifen müssen.
Falls Ihr die letzten 10 Jahre lieber mit Frauen ausgegangen seid, als Euch mit Videospielen herum zu schlagen, hier eine kurze Zusammenfassung des Gameplays: Wipeout HD spielt wie seine Vorgänger in einer nahen Zukunft, in der die Formel 1 durch futuristische Anti-Grav-Rennen ersetzt wurde. Acht Teams streiten sich um die Weltmeisterschaft, die Euch auf ebenso futuristische Strecken über den ganzen Globus führt.
Gleich zu Beginn müsst Ihr Euch für ein Team samt passendem Gleiter entscheiden. Jedes Fahrzeug besitzt andere Charakteristiken und erfordert so auch eine andere Renn-Taktik. Mit der Zeit könnt Ihr neue Gleiter und Spielmodi freischalten. Die Spielfelder sind wie bei F-Zero mit Beschleunigungsfeldern und Waffenupgrades gepflastert.
Neben simplen Raketen und Minen gibt es inzwischen auch Erdbeben-Generatoren und Energie-Absauger. Mit jeder freigeschalteten Rennklasse steigt die Geschwindigkeit und der Schwierigkeitsgrad. Auch der Zone-Modus aus Wipeout: Pulse hat den Transfer auf den großen Bruder überstanden. In diesem Schmuckstück wird Euer Gleiter Runde für Runde immer schneller, bis Ihr unkontrolliert in die Banden rast. Das Ziel ist es, so viele Runden wie möglich zu überleben und so neue Fahrzeuge freizuschalten.
Der Rest des Spiels orientiert sich klar an den PSP-Vorgängern, die für die Playstation Network Version vor allem die Strecken liefern. Neben der wichtigsten Strecken der letzten beiden Teile werden aber auch ein paar echte Klassiker integriert und verwandeln den Titel damit in eine Art Best-of der Rennspielserie.