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World-of-Goo-Entwickler: Große Publisher sollten Indie-Spiele machen

Kleinere, innovative Projekte

Nach Meinung von World-of-Goo-Miterschaffer Ron Carmel, früher bei EA tätig, sollten größere Publisher kleine interne Teams aufbauen, um an kleineren, innovativen Projekten zu arbeiten.

"Wir brauchen ein mittelgroßes Designstudio. Etwas, das größer ist als ein typsicher Indie-Entwickelr, aber über das gleiche Talent verfügt und Risiken eingeht", so Carmel auf dem Montreal International Games Summit.

Laut Carmel stellt die Zusammensetzung eines solchen Teams für einen großen Publisher kein Problem dar. Mit einem Budget von ein bis zwei Millionen Dollar könne man ein Team von zehn Mitarbeitern einstellen und sie an "kreativ ambitionierten und vorausdenkenden Projekten" arbeiten lassen.

Somit bestünde nicht nur die Chance, ein erfolgreiches Spiel für wenig Geld zu entwickeln, es würde den Publishern auch mehr Glaubwürdigkeit verleihen und mehr potentielle Mitarbeiter anziehen.

Carmel zufolge mangelt es noch immer an einem echten Meisterstück bei den Videospielen, das sich neben großartigen Werken von Film und Literatur einreihen kann. Ein Grund dafür ist für ihn vor allem die risikoscheue Natur der Industrie. Genau das sei wiederum der Vorteil der Indie-Entwickler, sie sind laut Carmel kreativ unabhängig.

"Um großartige Werke zu erschaffen und neue Wege einzuschlagen, muss man Risiken eingehen. Leider braucht man eine kritische Masse an Ressourcen, um etwas wirklich Großartiges zu schaffen. Sind wir derart festgefahren? Entweder ein unterfinanzierter Indie oder ein risikoscheues Mainstream-Studio?"

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