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Xbox 360 vs. PS3 Face-Off: Runde 24

Dante zeigt es allen. Plus: Avatar, Darksiders und Dark Void

Dark Void

Gears of War, Uncharted und der Rocketeer treffen sich in einem Actionspiel. Ihr werdet die meiste Zeit mit dem Rennen, Ducken, Schießen verbringen, während euch die Synchronstimme von Nathan Drake daran erinnert, dass es technisch und spielerisch auch bedeutend besser geht.

Aber auch Dark Void hat seine guten Seiten: Die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten des Jetpacks sind nett integriert und das vertikale Deckungssystem mit angemessen verdrehter Kamera ist ein interessantes Novum.

Es ist nur leider so, dass die originellen Momente selten sind und weit auseinander liegen. Es fühlt sich fast so an, als hätten die Designer das Spiel künstlich gestreckt – ein Gefühl, dass gleich doppelt auffällig wird, wenn man das Spiel für einen Face-Off-Artikel zweimal durchspielen muss.

Ähnlich wie Army of Two: The 40th Day wird auch Dark Void von der Unreal Engine 3 angetrieben. Was das aus Cross-Plattform-Sicht mit sich bringt, wissen wir ja bereits.

Das jüngste Capcom-Spiel nutzt wieder die Unreal Engine 3. Klickt den Vollbild-Knopf für Full HD oder den EGTV-Link für ein größeres Fenster.

Als erstes das UE3-Anti-Aliasing. Es ist in der 360-Ausgabe der Engine bereits eingebaut und muss auf PS3 erst noch implementiert werden. Mit der Ankunft von Dark Void hat sich das nicht geändert.

Man sollte allerdings sagen, dass das 2x MSAA, das bisher in UE3-Titeln zu sehen war, etwas schwach ist. Manche Kanten werden geglättet, andere nicht. Die Skyline von Mirror's Edge ist vermutlich das offensichtlichste Beispiel für dieses AA.

Der Grund für diese selektive Kantenglättung ist immer noch unklar. Es ist gut möglich, dass zusätzliche Post-Processing-Effekte, die nach dem MSAA angewendet werden, diesen Effekt stellenweise wieder tilgen. Wie dem auch sei. Dies bedeutet schlicht, dass die 360-Versionen von UE3-Titeln in dieser Hinsicht zwar einen Vorteil haben. Die Verbesserung der Bildqualität ist allerdings nicht so ausgeprägt, wie bei anderen Spielen.

Genau wie beim UE3-freien Saboteur bekommt die PS3 ein weicheres, natürlicheres Licht. Dies sieht allerdings eher nach einer Gamma-Anpassung aus als nach einer tatsächlichen Verbesserung in der Genauigkeit des Beleuchtungsmodells.

Sonst scheint es „business as usual" für einen Nicht-AAA Produkt auf UE3-Basis zu sein. Die Xbox-360-Version hat höher aufgelöste Alpha-Effekte, besseres Normal Mapping und stärkere Umgebungstexturen.

In einigen Situationen sind die Effekte auf den Plattformen anders implementiert oder auf unterschiedliche Stufen skaliert. Zum Beispiel ist der Bloom-Effekt auf der PS3 etwas weiter aufgedreht. Auf der 360 ist er auch immer noch drinnen, läuft aber mit einem präziseren Buffer – im Vergleich zu seinem Sony-Gegenstück ist er eher verhalten eingesetzt.

Auch der Nebel über dem Wasserfall im Demo-Level auf der PS3 reicht etwas höher. Auf der 360 existiert dieser Effekt auch, ist aber nicht so ausgeprägt. Dies sieht allerdings mehr nach einer Designentscheidung aus als nach einem technischen Aspekt.

Die Performance von Dark Void gewinnt auf beiden Plattformen keine Preise. Beide Versionen haben Probleme, 30FPS zu halten. Und während die Xbox 360 generell etwas flüssiger läuft, ist hier keine Plattform klar im Vorteil. Wie so oft bei UE3-Titeln teart die PS3-Version mehr, aber es stört das Gameplay auf beiden Plattformen nur selten.

Also, die Xbox-360-Fassung siegt leicht dank nachweislich besserer Optik, aber in der Hitze des Gameplays ist der Unterschied nicht besonders deutlich. Sollte euch die Demo gefallen haben, ist das Spiel auf beiden Plattformen den Kauf wert.