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Xbox 360 vs. PS3 Face-Off: Runde 24

Dante zeigt es allen. Plus: Avatar, Darksiders und Dark Void

James Cameron's Avatar: The Game

Wow – niemand hat mir gesagt, dass dieses Spiel so gut aussieht. Avatar nutzt Ubisofts proprietäre Dunia Engine, die in Far Cry 2 ihren Einstand feierte. Sie wurde explizit für die Erschaffung atemberaubender Außenbereiche designed und passt damit perfekt zu den dschungelartigen Umgebungen Pandoras. Sobald man den einleitenden, hässlichen Innenlevel verlässt, erwartet einen eine angenehme Überraschung: Dieses Spiel ist wunderschön.

Beide Spiele versuchen, mit 30FPS zu laufen, aber beide stellen hin und wieder auch ihr V-Sync ab, um die Bildrate beizubehalten. Ähnlich wie auch bei Far Cry 2 ist es bei Avatar die 360-Version, die deutlich flüssiger läuft, seltener abfällt und weniger Bild-Tearing aufweist.

Darüber hinaus gibt es noch weitere offenkundige Bildqualitätsverbesserungen für die 360. Zunächst einmal wäre da das Anti-Aliasing. Es ist gewohntes MSAA-Territorium für die Microsoft-Konsole, während die PS3 die blurrende Quincunx-Variante bekommt. In Spielen mit vielen feinen und häufigen Details tritt der Unterschied zwischen den beiden AA-Techniken klar in den Vordergrund. Auf PS3 sieht es verschwommener und unschärfer aus als im kristallklaren 360-Spiel.

Das blurrende Quincunx AA tut dem PS3-Avatar keinen Gefallen. Das Tearing ist ebenfalls bedeutend schlimmer. Klickt den Vollbild-Knopf für Full HD oder den EGTV-Link für ein größeres Fenster.

Die Auflösung beider Spiele läuft 1:1 in 720p über den Bildschirm, allerdings mit schlanken schwarzen Balken. Auf der 360 läuft es mit einem 1280x696 Framebuffer, während es die PS3 mit einem 1274x692 Framebuffer auf die Mattscheibe bringt. Auf einem HDTV mit Overscan wird man die Balken kaum bemerken. Und selbst wenn euer Display die volle Auflösung rendert, werdet ihr sie kaum sehen.

Die grundlegende Texturqualität, wenn man das Quincunx mal außen vor lässt, scheint identisch zu sein. Allerdings sieht es so aus, als hätte das Xbox 360-Spiel etwas Anisotropisches Filtering, das der PS3-Version fehlt. Auffälliger ist aber die Implementierung der Schatten. Auch hier nutzt die 360 wie bei Far Cry 2 einen interlace-/gitterartigen Effekt, während die PS3-Version „echte" Schatten bekommt.

Angesichts der Tatsache, dass es nicht so gute Kritiken bekommen hat, war ich von Avatar durchaus überrascht. Sobald man den Dschungel von Pandora erkundet, hat man es mit einem wahren technischen Prunkstück zu tun (vor allem auf der 360).

Es ist wirklich immens, wie die Umgebung realisiert wurde. Die schieren Ausmaße der Welt, die Ubisoft erschaffen hat, sind einfach außergewöhnlich. Nehmt euch einen Augenblick und schaut zum Blätterdach des Waldes hoch, genießt die Animationen der Flora und Fauna und die Außerweltlichkeit des Ganzen.

Während man zweifellos in Sachen Gameplay deutlich mehr aus dieser Welt hätte herausholen können (siehe auch Haralds Test), hat mir Avatar trotzdem Spaß gemacht. Zum Nice-Price oder als Leihspiel ist es durchaus sein Geld wert.

Ich ziehe meinen Hut vor den Designern von Dunia – ich persönlich kann kaum erwarten, in welchem Spiel sie als nächstes eingesetzt wird. Far Cry 3 vielleicht? Lasst uns hoffen, dass die PS3-Version der Engine den Performance-Boost erhält, den sie verdient.

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