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XCOM

I want to believe!

Seit der letzten unheimlichen Begegnung mit dem XCOM-Reboot ist verdächtig viel Zeit ins Land gezogen. So still war es um den Titel, dass man beinahe glaubte, das Revival würde am Ende vielleicht doch noch auf unbestimmte Zeit vertagt. Mittlerweile kennen wir allerdings sogar einen ziemlich konkreten Veröffentlichungstermin, den 9. März 2012. Und seit der letzten E3 ist auch klar, dass während der Sendepause von 2K Marin, die nach BioShock 2 auf verflixt undankbare Sequel-Aufgaben abonniert zu sein scheinen, so einiges passiert ist.

Der Entwickler ging noch einmal in sich und beschloss, die Truppentaktik-Elemente wieder in den Vordergrund zu rücken. In der zuerst gezeigten Version war wohl weder den Designern noch der mittelmäßig schockierten Fan-Gemeinde so richtig klar, welchen Einfluss man auf die mitgeführten XCOM-Angestellten haben würde. Jetzt wissen wir es.

Doch beginnen wir von vorne: Wenig geändert hat sich offenbar am grundlegenden Ablauf: In einer Art Prequel, das die Entstehungsgeschichte der Organisation beleuchten soll, beginnt ihr 1962 in eurer nordamerikanischen Basis einen Feldzug gegen außerirdische Invasoren namens Outsider – gestaltwandlerische, beinahe mechanisch wirkende Lebensformen, die sich aus morphenden Quadern zusammensetzen zu scheinen.

Als Agent Carter unterhaltet ihr euch in eurer Basis mit anderen Agenten, wie etwa Leon Burnes, der euch eine Übersicht über die Zusammensetzung eures Teams gewährt, oder wendet euch direkt einer gewissen Angela zu, die euch anhand einer Karte der USA diverse Missionen anbietet. Diese wiederum werden euch wohl nach und nach weitere Gebiete eröffnen – man denke etwa an den Bullfrog-Klassiker Syndicate. Von eurem Startpunkt aus steht es euch frei, in welche Areale ihr vordringt, wobei jeder Auftrag unterschiedliche Vor- und Nachteile bietet und sogar den übergreifenden Handlungsfaden weiterspinnt.

Wie etwa in der in Los Angeles vorgeführten Mission: Ihr sollt in einer Kleinstadt einen gewissen Dr. Weir finden, der sich hoffentlich eurem Team anschließt, um die Erforschung wirksamer Technologien gegen die Invasoren zu beschleunigen. Ihr wählt, welche eurer Kollegen euch in ins Feld begleiten sollen. Interessant dabei, dass nicht alle Soldaten über dieselben Fähigkeiten verfügen.

Jeder der XCOM-Angestellten gehört einer eigenen Klasse an, schießt mit einem eigenen Satz Waffen um sich und beherrscht verschiedene Skills. Neben dem obligatorischen Mann für's Grobe gibt es auch Techniker, die sich darauf spezialisieren, feindliche Technologie zu neutralisieren und für die XCOM einzusetzen. Gut zu wissen: Die Knaben gewinnen mit der Zeit Erfahrungspunkte und steigern dadurch ihre Talente. Ihr könnt sogar bestimmen, in welche Richtung sie sich entwickeln sollen.

XCOM vor einem Jahr

Als euer Drei-Mann-Team schließlich im Zielgebiet – einem vermeintlichen Kleinstadt-Idyll – abgesetzt wird und die Umgebung erkundet, wird schon bald klar, dass hier etwas faul sein muss. An einem Feldcamp der Army stapeln sich die Leichen und in einem der Zelte überrascht Carter einen zunächst humanoid wirkenden Verdächtigen, der sich durch geheime Unterlagen wühlt. Als er bemerkt, dass er ertappt wurde, zeigt der Outsider sein wahres Gesicht. Rein optisch fallen bis hierhin schon mal das Design der Outsider und die nett stilisierten Swinging Sixties positiv ist Auge, wenngleich die Engine noch ein wenig mehr Glanz vertragen könnte. Doch 2K Marin bleibt bis tz Veröffentlichung ja noch eine ganze Weile.

Auf die schockierende Entdeckung hin entbrennt jedenfalls natürlich direkt ein Gefecht, bei dem sich unser Trupp taktisch durch Straßenzüge kämpft. Jederzeit kann der Spieler dabei in eine Zeitlupe wechseln, bei der die Umgebungsgrafik ausgegraut wird, während interaktive Elemente hervorgehoben werden. Hier gibt man seinen Kollegen dann Anweisungen, an einem bestimmten Ort Deckung zu beziehen oder aber gewisse Talente einzusetzen. An einer Stelle geht es nicht weiter. Ein mit einem Schutzschild bewehrtes Geschütz nimmt das Team aufs Korn. Zeit für die klassische Zangenbewegung.

In dieser Situation fällt auf, dass die Invasoren scheinbar Carter als Anführer des Trupps identifiziert haben. Als er das Geschütz flankiert, schwenkt die Kriegsmaschinerie ihren Lauf in seine Richtung. Daraufhin gibt er seinem Kollegen das Kommando, die Disguise-Fähigkeit zu nutzen. Nun fährt das Geschütz herum in Richtung des jetzt als Carter getarnten XCOM-Agenten und entblößt dem Spieler dabei seine verletzbare Seite.