Black Prophecy
"Es gibt momentan nichts Vergleichbares. Und darauf sind wir stolz."
Gamigo hat sich in der Community mit ihren bisherigen Free2play-Spielen scheinbar nur wenig Freunde gemacht. Die Reaktion auf die Ankündigung, dass sie nun Black Prophecy publishen, war vernichtend. Nicht nur bei uns, auch auf den anderen Seiten reagierten die Fans mit zum Teil fast irrationaler Wut. Der Titel wurde ohne Anspielen und die genaue Struktur der Mikrotransaktionen vollkommen abgeschrieben. Meiner Meinung nach eine Fehlentscheidung. Gamigo hat auf dem letzten Event klar gemacht, dass sie mit Black Prophecy ein qualitativ neues Level erreichen wollen. Es ist für sie ein Neuanfang und der Titel selbst meiner Meinung nach zu vielversprechend, um ihn, ohne einen Blick darauf zu werfen, einfach so zu verteufeln. Hey, das Ding ist erst einmal umsonst!
Beeindruckend ist vor allem der Enthusiasmus, mit dem die Entwickler sich durch die Insolvenz von 10tacle, die verzweifelte Suche nach einem Publisher und lange Jahre der Entbehrung gekämpft haben. Das Team glaubt wirklich an den Titel und ihre Ideen sind meiner Meinung nach zum Teil wirklich hervorragend. Wir hatten nun die Möglichkeit, noch einmal mit Creative Director Timo Krahl zu sprechen, der uns noch mehr Details zur kommenden Beta, zum Launch des Spiels und vor allem zur Entwicklung danach verriet.
Viele Elemente, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergaben, entwickelten sich im Gespräch zu klugen Lösungen. Wir sprachen über den Endgame-Content, das Level-Cap und wie genau PvP abläuft. Viele dieser Elemente sind aber noch nicht in Stein gemeißelt. Insbesondere wenn es um die Instanzgröße geht, wird erst die Beta zeigen, ob sich die Vorstellungen von Reakktor so umsetzen lassen. Nichtsdestotrotz hat mich das Gespräch noch heißer auf das Spiel gemacht. Lest selbst!
Wir haben bei Black Prophecy das Zahlungsmittel immer sehr offen gehalten, da wir keinen festen Publisher hatten. Daher fiel die Entscheidung ganz klar durch Gamigo, weil Gamigo eben nur Free2play-Spiele vertreibt. Das war für uns aber auch vollkommen in Ordnung, weil wir das Konzept in dieser Hinsicht eben sehr frei gestaltet haben.
Ich denke, es war die Einzigartigkeit von Black Prophecy. Zu wissen, das hat noch nie wer gemacht und als deutsches Team so etwas zu produzieren, hat den Glauben daran hoch gehalten. Es gibt momentan nichts Vergleichbares und darauf sind wir stolz.
Natürlich mögen wir EVE, aber bis auf das Szenario haben wir wenig mit ihm gemein. Nahezu alles andere ist bei uns anders, deswegen kann man keine direkten Parallelen ziehen. Wir sind längst nicht so komplex wie EVE. Unser Fokus liegt ganz klar auf Action, ganz im Gegensatz zu EVE, wo Politik und Handel eine viel größere Bedeutung haben. Es wäre aber auch dumm gewesen, einen EVE-Konkurrenten machen zu wollen. Wir wollen stattdessen all den Spielern ein Zuhause bieten, denen EVE zu wirtschaftlich, zu trocken und zu komplex ist.
Und Ihnen genau die Alternative zu geben, nach der sie immer gesucht haben. Der Vergleich mit EVE kommt dabei eben automatisch, weil es das einzige bedeutende Weltraum-MMO ist. Da vergleicht man natürlich schnell, ganz im Gegensatz zum Fantasy-Bereich, in dem die Auswahl deutlich größer ist.
Ja, es wird Clan-Stationen geben, die man gegen Ressourcen bauen kann. Diese befinden sich auch in einem eigenen Sektor, in dem man sich für gemeinsame Aktionen treffen und Handel betreiben kann. Der Clou: Öffentliche Raumbasen bieten nur mittelmäßige Missionen und Ausrüstungsgegenstände an. Das beste Zeug und die besten Missionen findet man dagegen in Clan-Basen. Die Möglichkeit, diese Stationen anzugreifen und zu erobern, planen wir für später. Zu Beginn wird es sie nicht geben.