Diablo III
'Wir werden bessere Mechanismen ins Spiel bringen, um die Portale zu ersetzen'
Keine vier Stunden nach der großen Vorstellung der Handwerker in Diablo III auf der gamescom 2010 - siehe dazu auch unsere Vorschau zu Diablo III - haben wir uns nochmal mit Jay Wilson zusammengesetzt, um ein paar zusätzliche Fakten von Blizzards Lead Designer über eben jenes, auf der Messe in Köln enthülltes Feature zu erfahren.
Ein Alchemist stand tatsächlich auf unserer Liste, aber dann fehlte es an Aufgaben, die er im Spiel erfüllen könnte. Vielleicht kommt er eines Tages mit einer Erweiterung. Im Moment konzentrieren wir uns erst einmal auf die drei genannten.
Nein, die Handwerker und ihre Werkstätten sehen in allen Städten gleich aus. Sie ändern nur die Größe anhand ihres Levels. Man muss sich die Handwerker als Reisende mit Karren und Zelt vorstellen, die dem Spieler bei seinen Reisen folgen.
Es gibt noch keine legendären Gegenstände, aber wir werden vielleicht welche ins Spiel bringen, die auch von den Handwerkern hergestellt werden können. Solche legendären Gegenstände werden nicht zu den stärksten im Spiel gehören, das wäre zu vorhersehbar. Wir wollen das Crafting-System bewusst dem Zufall unterwerfen.
Die besten Rezepte findet man in der Spielwelt. Die Rezepte, die man durch den Levelaufstieg der Handwerker erhält, sind eher für den normalen Schwierigkeitsgrad gedacht und verlieren ihre Bedeutung nach dem ersten Durchgang. Im Endgame findet man die stärksten Rezepte bei Boss-Monstern.
[lacht] Man braucht doch immer jemanden, dem man zuhören kann. Deckard bleibt der wichtigste Questgeber im Spiel und seine Bedeutung für den Handlungsverlauf ist sogar größer als in den vorherigen Teilen. Die Schriftrollen bleiben natürlich auch im Spiel.
Im Moment noch nicht. Das Crafting-System mit seinen Möglichkeiten rückt an die Stelle der Runenwörter. Es wird vielleicht noch etwas anderes als Edelsteine geben, das man in die Sockel einsetzen kann, aber das ist noch nicht sicher und wir sammeln noch Ideen dazu. Es gibt außerdem noch andere Dinge, die sich sockeln lassen. Zum Beispiel die Fähigkeiten der Spielfigur. Deren Funktionsweise würde sich dann durch solche Sockel-Gegenstände verändern.
Der Streaming-Client aus World of WarCraft wird vielleicht zum Einsatz kommen, wobei wir sowieso schon während des Spieles viele Daten streamen. Insgesamt wird es wohl neue Battle.net-Features für alle Blizzard-Spiele geben, aber genaueres steht noch nicht fest. Was die Kosten angeht, steht auch hier noch nichts final fest. Aber wir bleiben dabei, dass Diablo III kein klassisches MMO ist - auch was die üblichen Geschäftsmodelle angeht.
Hätten die Townportale nie existiert und würde man heute ein solches System in einem Spiel einführen, würden die Leute einen dafür auslachen. "Ein Teleporter, der einen nur in die Stadt und zurück bringt? Das ist doch eigenartig."
Das größte Problem mit den Townportalen war, dass sie im Kampf zur Flucht missbraucht wurden. Außerdem erschwerte das alte System das Gruppenspiel, weil beispielsweise ständig Leute in die Stadt teleportierten, um Gegenstände zu verkaufen, dann aber ihren Anschluss verloren und die Kameraden um ein neues Portal bitten mussten. Wir werden bessere Mechanismen ins Spiel bringen, um die Portale zu ersetzen. Mehr Wegpunkte zum Beispiel. Da man Waffen in Ressourcen umwandeln kann, muss man auch nicht mehr ständig in die Stadt zurückkehren.
Eine weitere Möglichkeit, es den Spielern leichter zu machen, wäre zum Beispiel eine Schriftrolle, mit der man Gegenstände direkt vor Ort verkaufen kann anstatt in die Stadt zu müssen. Townportale kommen einem nur bequem vor, weil es sie schon so lange gibt."