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FTL: Faster Than Light (PC)

Große Spiele, kleines Geld: ob Riesenpixel oder Riesenwelten, das sind die besten Indies, die sich wirklich lohnen!

Entwickler: Subset Games

Publisher: Subset Games

Erschienen am: 14. September 2014

Auch erhältlich für: Mac, Linux, iPad

FTL: Faster Than Light in einem Satz: Ein Roguelike unter den Sternen - auf der Flucht vor den blutrünstigen Rebellen trefft ihr schwere Entscheidungen und sterbt tausend Taktik-Tode.

Worum geht es in so ungefähr: Die brutalen Rebellen wollen die Galaktische Föderation ein für allemal stürzen. Ihr seid die letzte Chance des friedlichen Sternenverbundes, denn ihr als einzige verfügt über Daten, die den Untergang eurer Feinde besiegeln könnten. Das Problem: Ihr müsst diese Daten dem Oberkommando der Föderationsflotte persönlich übergeben. Und die liegt am anderen Ende eines verzweigten Netzwerkes gefährlicher, meist richtiggehend feindseliger Sternensektoren. Ihr sucht euch zu Beginn eines von zwei Schiffen aus, das ihr fortan permanent im Grundriss seht, um eure zu Beginn nur zwei Crewmitglieder an verschiedene Stationen wie Steuerung, Schilde, Antrieb oder Waffen zu beordern, Einrichtungen zu reparieren oder Eindringlingezu bekämpfen.

Mit der Zeit sammelt ihr Ressourcen um euer Schiff immer weiter aufzurüsten, eventuell an Raumstationen neue Waffen zu kaufen und erhaltet, wenn ihr Glück habt, wertvolle neue, teils außerirdische Crew-Mitglieder, mit verschiedenen Rasseneigenschaften. So steigert ihr nach und nach die Leistungsfähigkeit eures Schiffs - oder ihr scheitert auf halbem Wege.

Was zeichnet das Spiel aus: FTL ist darauf ausgelegt, es immer und immer wieder zu spielen, denn jeder Durchlauf generiert ein neues Sternennetzwerk. Jedes Mal begegnen euch Zufallsereignisse, an denen ihr Entscheidungen treffen müsst, die diverse unterschiedliche Folgen haben können. Beispiel: Manche Begegnungen versprechen euch ein unerhofftes neues Besatzungsmitglied, können aber auch in einem folgenschweren Unfall enden, der euch euren Waffenoffizier kostet Die Rohstoffe sind selbst im einfachen Modus rar gesät und jedes Upgrade eurer Schiffskapazitäten kann sich als folgenschwerer Fehler erweisen. Wenn ihr eure Rohstoffe zum Beispiel in bessere Schilde steckt, wenig später aber eine Raumstation erreicht, die einen Gegenstand zum Verkauf anbietet, den ihr schon lange sucht, den ihr euch nun aber nicht mehr leisten könnt, beißt man fast in die Tastatur.

Trotzdem versucht man es immer wieder von vorn, wähnt sich jedes Mal dem Triumph über das Rebellen-Mutterschiff am Ende ein bisschen näher. Ich habe es nach über 40 Stunden immer noch nicht zerstört und werde nicht aufgeben, bis es mir gelingt. Das Gefühl, als ein kleiner Captain Kirk auf der Flucht zu sein, ist einfach einmalig.

Was ärgert einen vielleicht doch: Wie so oft in harten, aber fairen Spielen eigentlich nur die eigene Dummheit. Ein Beispiel führe ich weiter unten noch einmal aus, aber FTL hat von dieser Sorte eine ganze Menge. Sei es, weil man zu sehr auf Raketen und Drohnen setzte, einem diese Verbrauchsgegenstände dann in der finalen Schlacht gegen das Rebellen-Mutterschiff aber unweigerlich ausgehen, oder weil man seine Entermannschaft nicht rechtzeitig zurückbeamte, bevor sie zusammen mit dem feindlichen Schiff in die Luft flog. So fühlen sich Niederlagen an, wenn man der Captain eines Raumschiffes ist, an dem die Zukunft der Galaxis hängt, nehme ich an.

Diesen Leuten haben wir das Spiel zu verdanken: Subset Games besteht aus Matthew Davis und Justin Ma, die zuvor bei 2K Shanghai arbeiteten. Die vielfach preisgekrönte Musik stammt von Ben Prunty, während Tom Jubert die Texte für die Ereignisse beisteuerte.

Der dümmste Moment in FTL: Faster Than Light: Wenn man merkt, dass man vergessen hatte, die Luftschleuse wieder zu schließen, durch die man zwei FTL-Sprünge zuvor noch ein paar Piraten ins All gespült hatte. Denn dann ist es für viele eurer eigenen Crew-Mitglieder fast schon zu spät und sie sterben den Erstickungstod. Gerade wenn man erst beginnt, FTL zu spielen, passiert einem dieser Lapsus schon mal. Ich habe euch gewarnt!

Eine Sache, die man nicht wissen muss: Zeitweise war von FTL auch eine Vit-Version angedacht, die wie schon die iPad-Variante auf den Touchscreen des Geräts zurückgreifen sollte. Schließlich wurde die Idee dann verworfen, weil sich das Display im Praxistest als zu klein herausstellte.

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