Borderlands: The Pre-Sequel (PC)
Ob Ego-Sicht oder Third-Person, Solo- oder Multiplayer: das sind die Shooter, die ihr aktuell spielen müsst!
Entwickler: 2K Australia
Publisher: 2K Games
Erschienen am: 17. Oktober 2014
Auch erhältlich für: Mac OS X, PlayStation 4, Xbox One, PlayStation 3, Xbox 360, Linux
Borderlands: The Pre-Sequel in einem Satz: Vier Spieler schießen sich mit unendlichen Waffenvariationen durch ein Schwerkraftreduziertes Loot-Fest sondergleichen.
Worum geht es in so ungefähr: Das erste Borderlands machte seinerzeit mit seinen Milliarden an zufallsgenereierten Waffen und seinem ansehnlichen Cel-Shading Stil von sich reden: Zu viert schoss man sich durch durchgenknallte Level auf dem Planeten Pandora voller KI-Gegner und freute sich an der reichhaltigen Beute, die sie fallen ließen. Teil zwei verbesserte vor allem die Schießereien, sodass sich die exotischen Ballermänner auch entsprechend mächtig anfühlten. Dazu kamen die lustigen mit einer ganzen Reihe verrückter Charaktere, die vor allem die DLC-Erweiterungen zu einem großen Spaß machten. Borderlands: The Pre-Sequel dient nun zur Überbrückung zum nächsten großen Teil der Reihe: Einmal mehr geht ihr zu viert auf die Jagd nach der besten Wumme, diesmal allerdings nicht mehr auf Pandora, sondern auf dem Mond Elpis. Und wie Monde das so an sich haben, spielt man hier nach etwas anderen Regeln.
Dadurch, dass die Schwerkraft deutlich geringer ausfällt, bewegen sich die Figuren langsamer und können höher springen. Auch dass es keine Atmosphäre gibt, die man atmen könnte, verleiht dem Ganzen etwas Frische: An Luftblasen müsst ihr euren "Oz-Vorrat" - eine Anspielung darauf, dass das Spiel in Australien entwickelt wurde (O2 und OZ sehen in bestimmten Fonts sehr ähnlich aus) - wieder auffüllen.
Was zeichnet das Spiel aus: Loot, Loot und nochmals Loot. Wer hier nicht in den bekannten Rausch nach besseren Waffen verfällt, dem ist nicht mehr zu helfen. Noch immer ist es eine Freude, neue Ballermänner auf ihre Kapazitäten zu testen und das neue Szenario des Mondes Elpis bietet einem eine schöne, neuartige Bühne dafür. Dazu ist der Stil ist einmal mehr einmalig, der Humor kommt nicht zu kurz und nach wie vor sind die gut eingeschliffenen Mechanismen und Regeln Borderlands zu viert einfach ein Garant für lange, lustige Abende. Wie schon in den letzten Spielen sind auch hier wieder die Bewohner dieses Universums ein höchst unterhaltsamer Haufen, mit dem man gerne Zeit verbringt.
Was ärgert einen vielleicht doch: Bei aller Liebe zum neuen Szenario nimmt Borderlands: The Pre-Sequel seinen ironischen Titel aber doch recht ernst. Allzu viel Neues findet sich in diesem Brückenspiel zum nächsten großen Teil noch nicht. Wer die bisherigen Teile nicht spielte, findet hier aber wohl den bisher ausgereiftesten. Einigen Spielern gefällt auch die neue Mechanik der Sauerstoffblasen nicht. Auf dem Mond gibt es schließlich keine Atmosphäre. Also müsst ihr regelmäßig euren Vorrat an überlebenswichtigem O2 an den diversen Blasen aufladen. Unseren Sebastian hat es während des Tests nicht gestört, denn Gelegenheiten zum "nachtanken" gibt es ausgesprochen viele.
Welche Edition lohnt sich: Aktuell ist die Basisversion noch ein Vollpreisspiel. Da der Vorgänger - Borderlands 2 über ausgezeichneten DLC verfügte, lohnt es sich unter Umständen, über den Season Pass für knapp 30 Euro nachzudenken.
Der "völlig losgelösteste" Moment in Borderlands: The Pre-Sequel: Wenn man das erste Mal auf dem Mond die Waffen sprechen lässt, ist das einfach wunderbar. Die reduzierte Schwerkraft beeinflusst nicht nur eure Bewegungen, indem sie träger werden und ihr höher springt. Auch von Waffen getroffene Gegner fliegen mit spürbar mehr Wucht durch die Gegend. Auch Loot bleibt nicht zwangsläufig dort liegen, wo es einmal herunterfiel. Allgemein kommt so ein Chaosfaktor ins Spiel, der gut zum anarchischen Wesen Borderlands passt.
Eine Sache, die man nicht wissen muss: Wählt man die englische Sprachausgabe, reden viele Figuren mit einem australischen Akzent - hier trägt das Spiel auf dem Revers, wo es entwickelt wurde.
Zurück zur Übersicht: Die besten Shooter für den PC