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Die besten Spiele der Generation - Martin

Zwei Revolutionen, das Dunkel, seine Seelen und Kansas

Die besten Spiele der Generation - Martin

Die bisher ausdauernste Hardware-Generation in nur 12 Spielen? Das geht doch gar nicht! Man braucht 13. Gut, dass ich die hier die Zahlen willkürlich festlege, da kann ich ruhig noch einen draufpacken. Und natürlich sind auch 13 noch zu wenig, also hier die Erwähnungen in Ehren, die es fast auf die Liste geschafft haben: Trials Evolution, Saints Row 4, Far Cry 3: Blood Dragon, Forza Horizon, Sonic Generations, L.A. Noire, Child of Eden, Fable 3, Portal 2, Test Drive Unlimited (ich hätte würfeln müssen, ob 1 oder 2), Street Fighter 4, I MAED A GAM3 W1TH Z0MB1ES 1N IT!!!1, Cursed Mountain, Yakuza 4, Ninja Blade, Noby Noby Boy, Shadow Complex und Castlevania: Lords of Shadow.


Elder Scrolls: Oblivion (2006)

Ich hatte bereits in meinem Test geschrieben, dass ich sofort verstehe, warum so viele Leute Skyrim lieben. Die riesige Welt, die endlosen Details, die Weite, die NPCs und ihre großen und kleinen Geschichten, der Umfang. Es ist überwältigend und ergreifend und mir ist völlig bewusst, dass ich drei Mal auf unterschiedliche Weise sagte, "es ist echt groß!". Das ist es ja auch. Nur hatte ich dieses Gefühl halt schon ein paar Mal zuvor, denn so unterschiedlich sind die einzelnen Elder Scrolls vom Spielgefühl her nicht und meins in dieser Generation war definitiv Oblivion. Auf dem PC steckte ich locker über 150 Stunden rein und auf der PS3 dann etwas später waren es bestimmt noch mal so viele.

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Dinge wie die Suche nach der Heilung für Vampirismus werden mir ewig in Erinnerung bleiben - ich hatte eine der schwarzen Perlen an irgendeinen Händler vertickt und wusste partout nicht mehr, an welchen. Sachen wie den Ausflug in die Welt des Malers oder die Aufgaben der Assassinengilde blieben einfach hängen. Aber das mit Abstand Schönste war das freie Herumlaufen in einer Fantasywelt, die mit ihrer Abwechslung genau meinen Geschmack traf. Skyrim bietet natürlich auch dieses Gefühl und das sogar in vielerlei Hinsicht weit ausgefeilter, aber Oblivion erschlug damit gleich zum Start einer neuen Generation. Das erste Mal ist halt prägend.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von The Elder Scrolls: Oblivion.


Guitar Hero II (2007)

Wir dachten, dass es ewig halten würde. Es hat so viel Spaß gemacht, wie sollte es jemals vorbei sein können? Guitar Hero II war das beste Spiel auf dem Planeten. Es war mehr als ein Spiel, es war größer als die Xbox, auf der es lief, es war größer als wir, es war Rock 'n' Roll. Nun, Rock 'n' Roll wird vielleicht wirklich niemals sterben, aber Guitar Hero hatte nur ein paar magere Jahre im Rampenlicht.

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Es war wie ein Rockstar, dessen Flamme doppelt so hell brannte, aber dafür nur halb so lange. Aber wir waren glücklich, von der doppelten Helligkeit umstrahlt zu werden, als fünf Tasten und ein Kippschalter die Welt bedeuteten. Ist euch jemals aufgefallen, dass, wenn man Guitar Hero länger als 14 Stunden am Stück spielt, die Hände gichtartige Erscheinungen zeigen? Fast wie bei echten Instrumenten! Yeah! Und dass, wenn man danach versucht, einen festen Punkt im Raum zu fixieren, alles nach oben wegwandert? Als wäre man ein Rockstar auf Drogen! YEAH! Nun, wir crashten keine Porsches, niemand hatte eine Überdosis und der Ruhm verblasste. Aber für eine kurze Weile war es das Wichtigste unter der Sonne. Nun, carry on, my wayward son.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Guitar Hero 2.


Sid Meier's Civilization Revolution (2008)

So sehr ich auch den fünften Teil von Civilization schätze, an den vierten habe ich mich nur bedingt herangetraut. Zu groß, zu zeitaufwendig, zu komplex. Genau das Richtige, um sich so richtig einzugraben und dafür fehlte mir damals einfach die Zeit. Was war ich also dankbar, dass Revolution einen ganz anderen Weg auf den Konsolen einschlug. Kleine Karten, kurze Runden, die Komplexität fast auf das Niveau des ersten Teils vor so vielen Jahren reduziert. Und genau, wie es diesem damals gelang, mich für Wochen zu fesseln, hatte auch Civilization Revolution keine Probleme, mich so lange an sich zu ketten, dass ich in dieser Zeit locker Civilization IV hätte meistern können. Nun, vielleicht nicht locker, aber trotzdem.

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Revolution ist bis heute mein kleiner Strategieliebling, wenn ich weiß, dass ich eigentlich nur einen Abend mit einer netten Runde Welteroberung verbringen möchte und diese eben nicht die nächsten zwei Wochen einnehmen darf. Civilization V ist da zwar auch schon weit handzahmer geworden, aber irgendwie artet es auch dort immer zu mehr aus, als angedacht war. Dazu passt hier alles. Die KI ist stark genug, die Mechaniken greifen tadellos ineinander, wie man es von der Serie gewohnt ist und selbst optisch hat sich das „kleine" Civ bis heute gut gehalten. Ein gewohnt zeitloses Kleinod.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von

https://www.eurogamer.de/articles/sid-meiers-civilization-revolution-test


Uncharted 2 (2009)

Wir wussten noch nicht, dass zu dem Zeitpunkt die Generation gerade mal ihre Lebensmitte erreicht hatte (wenn überhaupt), aber es war sofort klar, dass das hier das Ende der Fahnenstange sein würde, zumindest technisch. Mehr ginge niemals, so viel stand fest. Wir hatten gar nicht mal so unrecht. Aber das lag nicht daran, dass danach keine technischen Meisterleistungen mehr gekommen wären. Dieses Spiel war in dieser Hinsicht seiner Zeit einfach nur voraus. Es hat sich bis heute blendend gehalten.

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Das ist aber nicht der Grund, warum es in dieser Liste steht. Technik allein ist nichts, man muss damit auch erst mal den perfekten Action-Abenteuer-Film hinlegen, der früher selbst eines Indiana Jones würdig gewesen wäre und diesen nach seiner Alien-Blamage locker in seinem eigenen Genre abhängt. Die Charaktere muss man einfach mögen, es sind Computerfiguren, bei denen wir über ihre Chemie untereinander reden können, so gut sind sie geschrieben und gesprochen. Nicht umsonst wurde Nolan North durch diese Reihe zu einem der bekanntesten Synchronsprecher. Einzelne Szenen ließen einem den Atem stocken, wie es kein zweites Spiel schaffte - Hubschrauber, Hotel! - und nach dem Sonnenuntergangs-Ende ging man mit dem breitesten Grinsen aus einem Sommer-Blockbuster-Kino, als dieses noch richtig gut war. Man kann nur hoffen, dass es in der nächsten Generation auch nur ein Spiel gibt, dem dieser Trick gelingt.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Uncharted 2.


Dragon Age: Origins (2009)

Jemand nannte es hier vor Kurzem das "letzte, alte Triple-A-Rollenspiel". Treffender kann ich es nicht zusammenfassen. In einer Zeit, in der die Ultimas, Might & Magics und Baldur's Gates vergessen oder nur noch traurige Schatten ihrer selbst sind, sah es für einen Moment so aus, als das Party-Rollenspiel-Genre nur kurz Luft geholt, um 2009 mit Macht und in Form von Dragon Age: Origins zurückzukehren.

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Die Charaktererschaffung auszuspielen, die Figur in ihren Grundzügen zu definieren und dann durch ihren eigenen Hintergrund zu schicken, den Weg wie sie in das Abenteuer findet, war brillant. Zusammen mit Tausenden Zeilen Text und Hunderten Wahlmöglichkeiten in den Gesprächen wurde einem schnell die Liebe und der Aufwand klar, der in diesem Spiel steckte. Nicht jede Zeile war Shakespeare - um nicht zu sagen es war durchweg der übliche Fantasy-Krams - und die Sexszenen mit ihren Baumwoll-Dessous eher befremdlich, aber was soll's. Es war eine epische Quest, es gab saufende Zwerge, Elfen-Assassinen, große Helden, holde Maiden, Dungeons, Burgen und zum Schluss einen Drachen. Wahrlich, ein großes, altes Triple-A-Rollenspiel. Nur hoffentlich nicht das Letzte.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Dragon Age: Origins.


Fallout: New Vegas (2010)

Obsidian ist ein kompliziertes Studio. Sie erzählen kleine Geschichten wie kaum jemand anders, sie kümmern sich um jedes noch so fitzelige Detail, haben immer wieder gute Ideen. Und wenn sie es auch mal geschafft hätten, jemanden für die Qualitätskontrolle einzustellen, dann würden sie zu den ganz Großen gehören, statt wie eine heiße Kartoffel herumgereicht zu werden. Square Enix hatte mit Dungeon Siege 3 halbwegs Glück gehabt, SEGA hatte es mit Alpha Protocol quirlig-chaotisch getroffen und Bethesda bekam von ihnen eine der dichtesten Spielwelten überhaupt, die in ihren Feinheiten sogar das eigentliche Fallout 3 hinter sich ließ. Wenn nur nicht wieder diese ganzen Bugs gewesen wären.

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Inzwischen ist vieles gepatched, läuft weitestgehend rund und kann als eine der wenigen Welten genossen werden, in denen die Reise wirklich das Ziel ist. Die große Story ist ok, eigentlich sind es all die kleinen Sachen in den Dörfern und Hütten, in den Resten der Kasinos und dem, was der große Blast vom in Vegas eh nie sonderlich ausgeprägt zivilisierten Umgang übrig ließ. Es ist ein unglaublich freies Spiel, was eure Herangehensweise betrifft. So frei, dass es mich zu einem meiner derangierteren Texte inspirierte und ich inzwischen zum dritten Mal auf die Reise gehe. Ob ich sie beenden werde, weiß ich noch nicht. Aber wenn ich auf dem Weg wieder so viel Spaß habe, wie die ersten beiden Male, dann bin ich so oder so am Ziel angekommen.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Fallout: New Vegas.


Bayonetta (2010)

Ich war von Kostverächtern umgeben. Sowohl Alex als auch Kristian saßen davor, schauten sich an und griffen zum Telefonhörer: "Martin, Du musst ran! Wir halten diese Musik nicht aus!" Und ja, tut mir leid, aber ihr hattet ja keine Ahnung: Die J-Pop-Version von Fly me to the Moon, die während jedes einzelnen Songs läuft, ist die Definitive. Gleichzeitig ist sie der perfekte Auftakt. Japanischer Komplettwahnsinn. In diesem Spiel gibt es davon mehr, als in der gesamten restlichen Generation zusammen.

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Alleine schon die Heldin in ihrem "Gewand" aus ihrem eigenen Haar, den Boots mit den Knarren, die strenge Hipster-Sekträterinnen-Brille ... hat das mal ein Psychologe auseinandergenommen? Ach was, Feinheiten, spätestens dann, wenn man mit einem Motorrad Interkontinentalraketen hochfährt und von einer zur nächsten springt. Das Spiel wurde dabei nicht vergessen. Platinum Games zementierte seinen Ruf als das Studio schlechthin, wenn es um schnelle Kampf-Kombo-Action geht. Fein, präzise, bis ins Kleinste ausgetüftelt und so unglaublich wuchtig. Super Happy Witches Fun Time!

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Bayonetta.


Alan Wake (2010)

Schwere Geburt ist kein Ausdruck. Vom Trailer, der mir 2004 im Alleingang die Xbox verkaufte, bis hin zum fertigen Produkt war es eines von diesen "When-it's-done"-Spielen. Am Ende war es kein Twin-Peaks-Open-World, aber für mich eine der stimmigsten Erfahrungen der letzten Jahre. Manchmal kommt alles zusammen. Die richtige Stimmung, die richtige Qualität und der richtige Soundtrack. Da fällt es dann gar nicht mal mehr so sehr auf, dass es gerade mal das absolut notwendige Minimum an Gegnervariation gibt oder das Ende etwas offener gehalten wurde.

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Um nicht zu sagen: Was genau jetzt passiert ist, lässt sich selbst nach zwei direkt angeknüpften DLCs und einer sehr indirekten Mini-Fortsetzung nicht abschließend beantworten. Dass manche Geheimnisse besser ungelöst bleiben, bewies Lost im Fernsehen eindrucksvoll, Alan Wake kommt mit seinem offenen Abschluss deutlich besser weg. Angeblich gibt es ein Finale. Ich hoffe, es taugt was. Ansonsten will ich es gar nicht wissen und ziehe mich stattdessen lieber wieder in das Dunkel der Wälder zurück, halte die Batterien für die Taschenlampe bereit und die Pistole im Anschlag. Es ist kein See. Es ist ein Ozean.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Alan Wake.


Deus Ex: Human Revolution (2011)

Das schwerste Erbe der Generation und ganz sicher das, welches am erfolgreichsten angetreten wurde. Sicher, das Spiel hat sich in erster Linie technisch weiterentwickelt, es ist wenig, was man nicht schon über ein Jahrzehnt zuvor gespielt hätte. Aber zum einen: Das war verdammt gut und das ist es immer noch. Zum anderen: Deus Ex: Human Revolution ist ein Traum von einem Design.

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Wenn es um die Realisation einer nahen Dark-Future-Vision geht, dann ist dieses Spiel so weit vorn, dass es sich mit den Besten misst, unabhängig vom Medium. Auch hier wieder, es hat diesen Vorgängern im Geiste, seien sie nun verfilmt oder gedruckt, nicht viel hinzuzufügen. Aber durch diese dunklen Straßenschluchten zu wandern, das Vertraute leicht ins Futur gerückt zu sehen und einem der stimmigsten Soundtracks der Generation zu lauschen, ist immer noch ein ganz besonderes Erlebnis.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Deus Ex: Human Revolution.


Dark Souls (2011)

Seit dem Erscheinen dieses Spiels habe ich einen Standard-Spruch: Wenn es sich lohnt, auch nur ein einziges Spiel überhaupt zu spielen, dann ist es Dark Souls. Und ja, ich überfliege diese Liste und kann dieses Urteil wohl auf eine ganze Generation anwenden. Dark Souls war eines der ganz wenigen Spiele, das mich auf positive Art verzweifeln ließ, dass seine Geheimnisse auch als solche behandelt und sie nur mit Kratzen und Treten überhaupt herausrückt. Die Kämpfe sind brutal hart, die Bewohner maulfaul und die gelegentlichen „Mit"-Spieler wollen einem in der Regel auch nur ans Leder.

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Aber gerade deshalb ist es so großartig. Egal wie viel Routine ihr in Videospielen habt, dieses Spiel versetzt euch zurück in eine Zeit, als jedes Spiel noch kryptisch und abenteuerlich war. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei gar nicht mal so wild. Es ist sicher kein einfaches Spiel, aber jeder Kampf ist mathematisch präzise planbar. Was viel schwieriger ist, ist das Durchdringen der so schweigsamen wie tiefen Spielwelt. Dabei geht es noch weiter als sein ebenfalls brillanter Vorgänger und ich bin jetzt schon gespannt, ob der Nachfolger die Magie aufrechterhalten kann. Die berühmt-berüchtigten Kämpfe hat es auf jeden Fall wieder dabei, aber Dark Souls ist unendlich weit mehr das. Ob sich das wiederholen lässt oder gar noch überbieten, wie es Dark Souls gelang ... Ich kann es nur hoffen. Bis dahin: praise the sun!

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Dark Souls


Dishonored (2012)

Ich liebe diese „Mach doch, was Du willst"-Spiele, auch bin ich dem Stealth zugetan, Steampunk ist eh super, und wenn dann noch so ein mutiges Art-Design dazukommt, dann ist der Erfolg zumindest bei mir ja schon gewiss. Ich kann nur hoffen, dass es sich auch sonst für die nicht gerade durch maximalen Output bekannten Arkane-Studios lohnte, denn als Grundlage für weitere Spiele dieser Art - es muss nicht mal unbedingt das Setting sein - bin ich gern zu haben.

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Die großen freien Areale luden noch weit mehr als bei Deus Ex zum Experimentieren ein, die Fertigkeiten waren nicht nur unterhaltsam bis angenehm grausig anzuschauen, sondern veränderten auch wirklich den Spielfluss. Und die clever aufgestellten - manchmal etwas zu dusseligen - Wachen ließen das Finden der perfekten Route zu einem abendfüllenden Vergnügen werden. Es ist etwas schade, dass die eigentliche Handlung sehr konservativ blieb, aber das haben die beiden ausgezeichneten DLCs zum Teil wieder ausgebügelt, sodass jeder, der noch nicht durch die dunklen Gassen Dunwalls schlich, zur gerade erschienen Komplettausgabe greifen sollte. Wirklich, Dishonored ist eure Zeit mehr als wert.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Dishonored.


Tomb Raider (2013)

Große Kontroversen, große Ablehnung, große Enttäuschungen ... Für mich ist es „nur" ein großes Action-Abenteuer. Zugegeben, das ist nicht ganz das, womit die Serie mal startete und auch ich liebte die ruhigen, mystischen Ruinen des ersten Tomb Raider vor ungefähr drei Lebensaltern. Aber seien wir ehrlich, die Serie hat diesen Charme schon sehr bald danach abgelegt und sich mitunter auch immer wieder in fehlgeleiteten Ansätzen verloren - kennt noch einer Angel of Darkness? Brrrr ...

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Tomb Raider ist also nicht der Reboot, den hoffnungsvolle Nostalgiker haben wollten, aber das ist mir ehrlich gesagt egal, solange ich ein gutes Spiel bekomme. Tomb Raider 2013 wechselt dermaßen durchdacht und ausgeklügelt zwischen linearen Shooter-Passagen und freieren Arealen, setzt jede seiner Mechaniken vom Klettern über das Ballern bis zum User-Interface so tadellos geschliffen um, dass man meinen könnte, dass die Serie an genau dem schon seit Jahren feilen würde. Es spielt sich einfach wie ein Traum. Ob diese ganze „Lara wird erwachsen und bringt nun Leute um"-Kiste als Aufhänger so geschickt gewählt war, lasse ich mal dahingestellt, ich habe mich nicht so sehr dran gestoßen, wie andere (deren Position ich durchaus nachvollziehen kann). Für mich ist es eine herausragende Mischung vieler erprobter Elemente in traumhafter Umgebung mit klischeebehafteten, aber charismatischen Figuren, die mir einige der besten Abende am Pad in den letzten Jahren bescherte.

Für ein wenig moderne Nostalgie: hier geht es zum Test von Tomb Raider.


GTA V (2013)

Last, aber sicher nicht least. Mit Teil 4 hatte mich die Serie fast verloren, ich habe es bis heute nicht geschafft, dieses sich deprimierend selbst ernstnehmende Ungetüm zu beenden. Das ja noch sehr frische V habe ich dagegen jetzt schon zwei Mal durchgespielt und komme immer wieder gern zurück, um eine der zahllosen sinnlosen aber ungemein unterhaltsamen Aktivitäten zu bestreiten. Es spielt sich einfach zu gut, um es ganz aus den Augen zu verlieren. Sei es das Fahren, das Ballern oder einfach die Magie der bisher größten und schönsten offenen Welt, GTA V sorgt dafür, dass die aktuelle Generation sich mit einem Paukenschlag verabschiedet hat. Selbst wenn der T-Rex sich letzten Endes nur als Mythos herausstellen sollte.

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