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Die besten Spiele der Generation - Björn

Schnelle Finger, tödliche Insekten und fragwürdige Moral.

Die besten Spiele der Generation - Björn

Ausgiebig habe ich euch bereits von meinen größten Enttäuschungen und Überraschungen dieser Generation berichtet. Bleibt natürlich noch eine Sache: Was genau sind nun die besten Spiele? Was hat mich vollkommen von den Socken gehauen? Was habe ich so bis zu dieser Generation noch nie erlebt? Was hat mir mehrere Tage den Schlaf geraubt, weil ich mal wieder bis vier Uhr in der Früh wach bleiben musste? Endlich ist es an der Zeit für das Beste vom Besten. Die Crème de la Crème. Meine persönlichen Favoriten. Keine leichte Aufgabe, wenn man sich auf genau zwölf Titel beschränken muss. Doch nach reichlich Kopfzerbrechen habe ich eine Liste erstellt, die ich euch stolz als meine besten Spiele der Generation präsentiere.

Uncharted 2 (2009)

Nathan Drakes erster Ausflug auf der PS3 war ganz nett. Eine gute Kombination von Tomb Raider und gängigen Deckungsshootern, die an Indiana Jones erinnerte und das richtige Abenteuer-Feeling bot. Mit dem zweiten Teil gelang Naughty Dog jedoch der erhoffte Geniestreich. Von der ersten bis zur letzten Sekunde saß ich gefesselt vor dem Fernseher und merkte nicht, wie die Zeit verflog. Auf der Seite des Gameplays mag Uncharted noch nie Innovationen geleistet haben, doch es sind die bombastische Inszenierung und das überraschende Leveldesign, die das Abenteuer so besonders machen. Allein die Kampfszene in einem einstürzenden Haus gehört zu den besten Momenten dieser Generation.

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Fasziniert bin ich noch heute von der Verbindung aller Setpieces. Nach dem ersten Viertel des Spiels verläuft die restliche Schatzsuche ohne eine richtige Unterbrechung, während ihr nach einer belebten Stadt letztendlich in einem Bergkloster landet. Übergänge erscheinen logisch und bei der Zugfahrt zur Hälfte des Abenteuers merkte ich gar nicht, wie der Dschungel sich plötzlich in eingeschneite Felsen verwandelte. Naughty Dog verwendet zudem viele kluge Kniffe, um Situationen noch gefährlicher zu gestalten. So bricht an einigen Stellen der Boden ständig unter euren Füßen weg, sobald ihr beispielsweise das nächste Brett einer zerstörten Brücke erreicht. Ziemlich simpel und dennoch effektiv. Nur den finalen Bosskampf hätte man sich sparen können.


Limbo (2010)

Auf den ersten Blick wirkt Limbo ziemlich minimalistisch. Eine Handlung scheint es nicht zu geben, Farben braucht ihr neben den Schwarz-Weiß-Tönen nicht erwarten und die Fähigkeiten des kleinen Jungen beschränken sich auf Springen und das Greifen von Objekten. Doch das täuscht. Über den Verlauf von knapp drei Stunden nutzt Entwickler Playdead unterschiedliche Mechaniken und überrascht stets mit neuen Aufgaben, während sich euer Umfeld langsam wandelt.

Sogar eine Handlung findet ihr, wenn ihr aufmerksam bei der Sache seid.

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Der farblose Stil erschafft allein durch den Kontrast von Schwarz und Weiß viele Ebenen, die zauberhafte Hintergründe auf euren Bildschirm zaubern, ohne den depressiven Grundton des Abenteuers zu gefährden. Nur so wirkt euer Kontakt mit einer riesigen Spinne oder aggressiven Kindern bedrohlich und fremd. Gleiches gilt für die Musik, die absichtlich auf Melodien verzichtet und euch lieber mit lauten Maschinengeräuschen stärker in die Welt zieht. Sogar eine Handlung findet ihr, wenn ihr aufmerksam bei der Sache seid. Jedes Areal bietet Anregungen für unterschiedliche Interpretationen, die absichtlich vage gehalten werden, um das Mysterium der Welt zu bewahren. Mich hat es jedenfalls gepackt und nach dem ersten Durchspielen kehrte ich mehrmals in die finstere Welt zurück.


Super Meat Boy (2010)

Die perfekte Steuerung. Super Meat Boy hat sie und fügt dadurch alle Elemente zu dem grandiosen Spiel zusammen, das dieser Hüpfer letztendlich ist. Wäre sie auch nur einen Ticken schlechter, bloß gelegentlich ungenau, das gesamte Konzept würde schlagartig zerfallen. Super Meat Boy ist die Steuerung und die Steuerung ist Super Meat Boy. Es ist auch der einzige Grund, warum sich das Spiel einen solch hohen Schwierigkeitsgrad leisten darf. Dabei fällt einem gar nicht auf, wie sachte der Titel die Anforderungen an euch im Verlauf der einzelnen Level erhöht. Abseits der Einführungslevel bleibt es für den Spieler auf einem konstanten Level. Auch mir fiel es erst auf, als ich nach dem ersten Durchgang alle Dark Worlds freischalten wollte. Dafür muss man in den normalen Leveln nämlich eine vorgegebene Bestzeit schlagen. Plötzlich schaffte ich viele Gebiete beim ersten Versuch in Rekordzeit. Die Level selbst blieben gleich. An viele konnte ich mich auch nur vage erinnern. Die einzige Konstante, die sich verändert hatte, war ich.

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Generell ist Super Meat Boy ein Paradebeispiel für einen perfekten Schwierigkeitsgrad und Leveldesign, das dem Spieler unbewusst ständig neue Dinge lehrt. Jede Welt führt neue Elemente ein und baut die ersten Level so auf, dass ihr bestimmte Techniken benutzen oder Verhaltensmuster anpassen müsst. Erst dann steigt der Anspruch und setzt das zuvor Gelernte voraus. Es ist fast schon unglaublich, wie gut Team Meat dieses Lehrstück gelang. Obwohl die meisten Abschnitte zahlreiche Versuche benötigen, dauern sie im Schnitt nie mehr als 20 bis 30 Sekunden. Ohne den Hauch einer Ladezeit startet ihr nach einem Tod wieder am Anfang, wobei ihr nur wenige Momente wiederholen müsst. Nach eurem Triumph über den Level schaut ihr euch eine Wiederholung an, die all eure vergangenen Versuche zu einer Symphonie des Scheiterns kombiniert. Warum wurde das bisher nicht kopiert?


Vanquish (2010)

Vanquish schaffte das Unmögliche: Ein Third Person Shooter, der sich vollkommen frisch und unverbraucht spielt. Im Grunde genommen ist euer Ziel hier nicht anders. Ihr ballert auf alles, was sich bewegt und wandert zum nächsten Raum, sobald ihr jeden Feind mit genügend Kugeln vollgepumpt habt. Doch ein paar Kniffe verändern euer Kampfverhalten komplett. Am wichtigsten ist dabei euer Boost, mit dem ihr frei über den Boden rutscht. Schlittert von einer zur anderen Seite, wendet euch dabei geschmeidig oder ändert blitzartig die Richtung. Die Bedienung ist das Gegenteil zu dem Steuerungsmodell, das Shinji Mikami ansonsten bevorzugt, und wie man es aus Resident Evil, God Hand oder PN03 kennt. Zudem könnt ihr noch eine Zeitlupe aktivieren und Feinde durch glimmende Zigaretten ablenken, die ihr gelassen zur Seite schnippst.

Die Bedienung ist das Gegenteil zu dem Steuerungsmodell, das Shinji Mikami ansonsten bevorzugt, und wie man es aus Resident Evil, God Hand oder PN03 kennt.

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Fühlt es sich auf dem normalen Schwierigkeitsgrad noch wie ein wirres Durcheinander an, offenbart der Titel im God-Hard-Modus seine wahre Stärke. Plötzlich müsst ihr alle Mechaniken perfekt benutzen und an Taktiken denken, die euch beim ersten Durchlauf nie in den Sinn gekommen wären. Es ist unglaublich schwer, knallhart und fordert jederzeit eure höchste Konzentration. Erst jetzt seid ihr darauf angewiesen, die wahren Schwächen eurer Gegner zu erkennen. Vanquish ist pures Spiel, pures Adrenalin und ein wahres Meisterwerk, das mehr Leute spielen sollten.


Rock Band 3 (2010)

Kurz vor dem Zusammenbruch des gesamten Musik-Genres veröffentlichte Harmonix ein Meisterwerk, das zusätzliche Nachfolger ohnehin unnötig machte. Rock Band 3 bietet euch Alles, was ihr von einem solchen Titel erwartet und noch viel mehr. Ich glaube kaum, dass irgendeine andere Serie die Zeit übertrifft, die ich in diese Spiele gesteckt habe. Eigentlich möchte ich es gar nicht wissen. Doch nicht nur Zeit, sondern auch Geld wanderte in großen Mengen über die virtuelle Ladentheke. Zahlreiche Iterationen verschiedener Plastikinstrumente reichten mir nicht, ich musste auch Kohle für weitere Lieder rauswerfen. Über 500 Songs besitze ich mittlerweile, die ich alle mehrmals gespielt habe. Ich bereue nichts!


Dark Souls (2011)

Was lässt sich noch zu Dark Souls schreiben, das nicht bereits mehrfach erwähnt oder ausgiebig in den tiefsten Ecken des Internets diskutiert wurde? Deswegen mache ich es kurz: Spielt Dark Souls! Habt keine Angst vor dem Schwierigkeitsgrad. Ja, Dark Souls mag euch beim ersten Durchlauf ein Leben nach dem anderen kosten, doch es ist lange nicht die unmögliche Herausforderung, die viele darin sehen. Eigentlich ist Dark Souls ziemlich einfach, wenn man einmal weiß, wo die Gegner stehen und wie ihre Angriffe funktionieren. Das mag vielleicht offensichtlich erscheinen, doch nirgendwo bewahrheitet sich diese Aussage mehr als in hier. Jeder Tod ist eine Lehre. Eine kleine Lektion, die euch stärkt. Schluckt die Angst runter und wagt den Versuch. Selbst wenn ihr nicht die Zeit habt, um bis ans Ende zu gelangen. Schon die ersten paar Stunden reichen aus, damit ihr das Genie des Spiels erkennt.

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SSX (2012)

Was hatte ich Angst nach dem ersten Trailer. Auch hier wollte man anscheinend unter dem Deckmantel der Zielgruppenerweiterung ein düsteres Reboot erschaffen, das sich vom fröhlichen Unsinn der Serie entfernen sollte. Zum Glück stieß der angedachte Wandel auf öffentlichen Protest und die Entwickler orientierten sich wieder an der Philosophie alter Teile, ohne dabei auf neue Ideen zu verzichten. Gut so, denn der neue Fluganzug erweitert euer Repertoire, mit dem man kleine Fehler im Rennen schnell korrigiert, die sonst zu einem Absturz geführt hätten.

Bei den Tricks sparte das Team nicht an bekloppten Ideen und so vollführt ihr Manöver, die selbst für SSX 3 oder Tricky zu wild gewesen wären.

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Der wichtigste Faktor ist allerdings die Steuerung. Verrückte Tricks und gigantische Sprünge waren schon immer das Mantra der Serie und SSX dreht sämtliche Schalter in diesem Bereich auf elf. Selbst die kleinste Rampe hält euch mehrere Sekunden in der Luft und verschafft euch dabei einen großartigen Ausblick über die wunderschön gestalteten Level. Bei den Tricks sparte das Team nicht an bekloppten Ideen und so vollführt ihr Manöver, die selbst für SSX 3 oder Tricky zu wild gewesen wären. Und das nur durch Festhalten der Schultertasten in Kombination mit den Analogsticks. Abgerundet wird die Erfahrung von einem interessanten Multiplayer, bei dem ihr stets gegen die Geister anderer Spieler antretet und Objekte versteckt, die eure Freunde dann zur Geocache-Schnitzeljagd laden. Hach, da kriege ich direkt Lust auf eine Runde. Entschuldigt mich, der Berg ruft.


Spec Ops: The Line (2012)

Sobald jemand Spec Ops: The Line empfehlt, muss er notgedrungen ständig wiederholen, dass man es nur für die Handlung tun sollte. Auch ich ging daher mit einer ziemlich negativen Erwartung an den Titel heran, der mich anschließend nicht nur wegen seiner Geschichte vollkommen überraschte. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wie man die teils gigantischen Setpieces als langweilig bezeichnen kann. Für mich war der Durchgang wesentlich angenehmer als jeder Shooter, den ich in den letzten Jahren spielte. Die Kraft und der Nachdruck eurer Waffen fühlen sich großartig an. Ich hatte beim Zerschießen meiner Gegner ein permanentes Lächeln im Gesicht. Dazu kämpft ihr in jeder Mission in neuen Gebieten, erhascht an vielen Orten einen Ehrfurcht gebietenden Blick des sandigen Dubais, bevor ihr wieder Hunderte Meter in den Abgrund steigt. Ganz besonders an Stellen, bei denen ein Radio DJ bekannte Rockmusik abspielt, erbebt das Schlachtfeld und pumpt die Action noch mehr Blut durch meine Adern. Wenn ich dann noch eine Glaswand zerschieße, um meine Feinde unter einer Lawine aus Sand zu begraben, sitze ich staunend auf der Couch. Gleiches gilt für Szenen, in denen der Sandsturm eure Sicht benebelt und ihr panisch umherirrt.

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Denn in diesem Zustand konnte der Titel mir schließlich noch stärker den Teppich unter den Beinen wegziehen. Die grausamen Wahrheiten, die überaus clever formulierten Ladetexte sowie die Veränderungen im Verhalten der Charaktere wirken wesentlich besser, wenn ihr zuvor euren Spaß hattet. Klar sollen gewisse Klischees euch aufzeigen, wie dumm und realitätsfremd viele Shooter sind, doch glaube ich kaum, dass Yager ein spaßfreies Spiel erstellen wollte. Es ist das wohl mutigste Projekt, das ich jemals gesehen habe und in meinen Augen ist ihre Rechnung voll aufgegangen. Ich könnte noch stundenlang über einzelne Szenen oder subtile Details reden, doch ich mache es kurz: Jeder sollte Spec Ops: The Line spielen. Und ich halte es dabei nicht einmal für ausgeschlossen, dass euch der Titel auch abseits der Geschichte gut unterhält.


Super Hexagon (2012)

Ich bin kein Freund von Mobile Games. Einige Ausnahmen finde ich ganz lustig, lösche sie aber ziemlich schnell von meinem iPad, sobald der Skinner-Box-Effekt alleine nicht mehr reicht, um mich zu motivieren. Und dann kam Super Hexagon. Mehr als ein Jahr hat die App auf meinem Gerät überlebt und ich sehe keinen Grund, warum sie jemals verschwinden sollte. Egal ob in der Bahn, zu Hause im Bett oder versteckt hinter meinem Rucksack bei einer langweiligen Vorlesung. Super Hexagon gehört zu meinem Alltag.

Mehr als ein Jahr hat die App auf meinem Gerät überlebt und ich sehe keinen Grund, warum sie jemals verschwinden sollte.

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Was genau liebe ich so sehr an dem Titel? Es ist Spiel pur. Kein Filler, keine unnötige Sekunde, die mich aufhält. Einfach beginnen, sterben und neu starten. Zunächst erscheinen die sechs Level, von denen selbst der leichteste als 'hard' betitelt wird, unmöglich. Doch schon nach ein paar Minuten erkennt ihr die Muster und trainiert eure Daumen, perfekt auf jede Situation zu reagieren. Super Hexagon funktioniert dabei am besten, wenn ihr euch nicht auf das Spiel konzentriert. Stellt euer Hirn auf Autopilot. Denn Entscheidungen führen in Super Hexagon zu eurem Tod. Selbst die kleinste Richtungsänderung bedeutet meist euer Ende. Mittlerweile fehlt mir nur noch der letzte Modus. Hardestestest. Irgendwann schaffe ich es. Was dann? Endlich runter damit? Niemals! Denn es gibt immer neue Highscores, die geknackt werden müssen.


Hotline Miami (2012)

Für viele mag es bloß ein nettes Spiel mit reichlich Gewalt sein. Doch für mich ist Hotline Miami eine der besten Erfahrungen dieser Generation, wobei jeder kleinste Baustein wichtig ist. Entfernt die Masken, die kleinen Stopps nach Missionen oder das Schwanken des Bildschirms und schon verfliegt der Zauber. Es zeigt, wie perfekt alle Elemente wie ein großes Uhrwerk zusammenarbeiten.

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Vielleicht mag der eine oder andere es bereits gemerkt haben, doch ich liebe knallharte Herausforderungen, die mich an meine Grenzen treiben, ohne dabei unfaire Anforderungen an mich zu stellen. Obwohl sich Hotline Miami wegen seiner seltsamen KI manchmal nah an der Grenze zum Frust bewegt, lagen die Fehler doch immer bei mir. Es ist eine seltsame Verbindung aus vorsichtiger Taktik und blindem Rambo-Verhalten, das euch durch die blutigen Missionen treibt. Dabei bin ich mir meiner Freude am Morden bewusst und ich liebe es, wie Hotline Miami diese Tatsache geschickt nutzt, um mit dem Finger auf mich zu zeigen. Nicht, um mir die Augen zu öffnen oder mich an den Pranger zu stellen. Sondern damit ich ehrlich zu mir bin und offen gestehe, dass mich die gewalttätige Darstellung reizt und ich mich nicht hinter unnötigen Scheinmotivationen verstecken muss.


Earth Defense Force 2025 (2013)

Bisher nur in Japan erschienen, konnte sich Earth Defense Force 2025 noch heimlich auf meine Liste schleichen. Wer einen der Vorgänger kennt, weiß sofort, was ihn hier erwartet. An der belanglosen Optik oder dem ideenlosen Missionsdesign hat sich nichts geändert. Noch immer rennt ihr mit eurem seltsam animierten Soldaten durch japanische Städte, kleinere Vororte oder Tunnel und kämpft gegen haushohe Insekten, die schnell den gesamten Bildschirm füllen. Zur Vernichtung steht mal wieder ein riesiges Angebot an Waffen zur Verfügung, die alle einen unendlichen Munitionsvorrat besitzen und euch nur durch Nachladen zu kleinen Pausen zwingen. Unglaublicher Stumpfsinn, der gar nicht mehr sein möchte. Trashige Unterhaltung wie sie nur Japaner perfektionieren können.

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Wer von Insect Armageddon ein wenig enttäuscht war, freut sich hier auf ein ähnliches Feeling wie in Earth Defense Force 2017. Es spielt sich praktisch gleich, fügt allerdings einige Neuerungen hinzu, die es deswegen so unwiderstehlich für mich machen. Neue Gegnertypen, zusätzliche Attacken für alte Feinde und vier unterschiedlichen Charakterklassen erwarten euch. Gebäude versinken nach einem Raketentreffer nun nicht mehr im Boden, sondern zerfallen in große Einzelteile. Für einen normalen Spieler keine große Neuigkeit, doch Fans bekommen beim ersten Anblick der neuen Zerstörungsorgie feuchte Augen. Total bescheuert, vollkommen überzeichnet und frei von Anspruch. Einfach ballern und vergessen. Ich liebe es!


Rayman Legends (2013)

Was für ein großartiges Spiel! Ich hatte mit vielem gerechnet und wurde dennoch überrascht von der unglaublichen Qualität, die das talentierte Team rund um Michel Ancel an den Tag legte. Jeder Bildschirm quillt über vor Charme, jeder Level platzt vor neuen Ideen und überall erwarten euch kleine Veränderungen, die ihr nicht erwartet hättet. Sei es nun der knifflige Challenge-Modus, der Multiplayerspaß Kung Foot oder die musikalischen Level, die euch am Ende einer jeden Welt erwarten. Rayman Legends gibt sich an keiner Stelle mit dem bereits Erreichten zufrieden und lässt sich alle paar Meter etwas Neues einfallen. Wie ich bereits in meinem Test schrieb, ist es nicht nur ein verdammt gutes Spiel, es ist der beste 2D-Platformer, den ich jemals gespielt habe. Da muss sich selbst Mario geschlagen geben.