Exklusiv: Lord of the Rings: Conquest
'Die Geschichte der Bösen wird neu geschrieben'
Wir haben die Upgrades in das Kampfsystem integriert. Zum Beispiel füllt man beim Krieger mit erfolgreichen Attacken eine Leiste, die man dann in Spezialattacken umsetzen kann. Wichtig war uns dabei, dass alles direkt in der Schlacht stattfindet. Außerdem gibt es auf beiden Seiten Helden, die man aktivieren kann und so die Kampfkraft verstärkt. In dem man bestimmte Missionsziele einnimmt oder im Multiplayer eine gewisse Punktzahl erreicht, werden Helden frei geschaltet, die dann als ein Upgrade der einfachen Charakterklassen fungieren.
Dies war das erste Problem, mit dem wir uns befasst haben. Uns war bewusst, dass wir nicht einfach einen weiteren Shooter im Herr der Ringe-Universum machen konnten. Wir haben uns ganz genau überlegt, wie wir den Nahkampf so glaubhaft wie möglich gestalten können. Conquest ist eines der ersten Spiele, das beide Varianten anbietet. Deshalb versuchen wir den Kampf Schwert gegen Schwert genau so spannend umzusetzen wie die Auseinandersetzung zwischen Schwert und Bogen.
Ich denke, wir haben viel Erfahrung gesammelt. Beim ersten Battlefront gab es im Single-Player nur einfache Gefechte gegen KI-Gegner. Beim zweiten Teil erstmals eine Art Story, um den Spielern eine besondere Spielerfahrung zu liefern. Gleichzeitig wollten wir aber nicht die Freiheit des offenen Schlachtfelds einschränken. Wir haben versucht, bei jedem Durchgang ein anderes Erlebnis zu liefern. Uns ist bewusst, dass dies eine große Herausforderung ist. Es ist eben ein gewaltiger Unterschied zwischen einem linearen, erzählenden Gameplay und unseren offenen, filmartigen Schlachten.
Diesmal wird die Kampagne noch stärker an spezielle Missionen geknüpft. Es wird zwei komplette Kampagnen geben. Eine auf der guten Seite und eine auf der bösen. Zum ersten Mal in einem Herr der Ringe-Spiel wird man die bösen Helden selbst steuern können. Auf der guten Seite geht es um die Befreiung von Mittelerde. Auf der Seite der Bösen wird die Geschichte neu geschrieben. Wir erzählen, wie Frodo versagt, stirbt und Sauron den Ring wieder erlangt. Das Spiel startet also kurz vor dem Ende der Triologie und Ihr müsst danach gemeinsam mit Sauron Mittelerde erobern. Also haben wir eine umfangreiche Geschichte in beiden Kampagnen.
Beim Gameplay wollten wir aber trotzdem dem Spieler überlassen, wie er vorgeht, welche Klasse er benutzt und welche Werkzeuge er einsetzt. Er soll selbst entscheiden, ob er mit einem Pferd in die Schlacht reitet oder lieber zu Fuß angreift. Es ist also eine schwierige Aufgabe, eine Mischung aus Freiheit und Erzählung zu erlangen. Bei den Zwischensequenzen werden wir zum einen Teil Filmausschnitte verwenden und zum anderen vorgerenderte Sequenzen am Anfang und am Ende einer Mission. Dadurch können wir eine eigene Geschichte erzählen und sind nicht an das Material gebunden.
Auch hier gab es anfangs ein paar Probleme. Wir waren uns sicher, dass wir Vehikel anbieten wollen. Zum einen sind das natürlich die Belagerungsgeräte, Rammen, Stein- und Speerschleudern, zum anderen gibt es da die Bestien, die ja auch in den Filmen genutzt wurden. So wird es Pferde und Worgs, Trolle und Ents geben. Die fliegenden Einheiten, die Adler und die fliegenden Reittiere der Ringgeister, werden dagegen nur gerufen. Man markiert ein Ziel, sie fliegen hinab und greifen es automatisch an. Zusätzlich werden die Spieler sowohl gegen als auch mit einem Olifanten in die Schlacht ziehen können. Er ist wirklich ein beeindruckender Anblick und nur sehr schwer in die Knie zu zwingen.
Das hängt ganz von dem Untersatz ab. Trolle und Ents fühlen sich am ehesten wie ein normaler Panzer an. Man kann damit eine ganze Menge Schaden austeilen, bewegt sich aber auch viel langsamer. Man ist sehr verwundbar im Rücken, ist aber von vorne nahezu unbesiegbar. Außerdem könnt Ihr mit diesen Wesen mehrere Gegner auf einmal bekämpfen. Pferde sind dagegen mit einem Jeep vergleichbar. Sie sollen den Spieler vor allem schnell an die Front bringen. Trotzdem kann man mit ihnen auch einen Gegner umreiten oder von oben herab mit dem Schwert angreifen.