FIFA 10
'Das nächste Spiel ist immer das nächste'
Dazu wählt man in der Arena einfach den entsprechenden Modus, entscheidet sich für einen bestimmten von mehreren Sektoren rund um den Strafraum und kann dann Laufwege für die Kicker festlegen, die in der jeweiligen Situation vorne stehen werden. Ob man nun die Mauer des Gegners ausspielt, gänzlich ignoriert oder irgendetwas Verrücktes anstellt, bleibt ganz einem selbst überlassen.
Natürlich braucht es Zeit, um wirklich gefährliche Varianten auszutüfteln, zu testen und zu verfeinern, das geht nicht eben einfach mal so. Im Großen und Ganzen erhält man somit aber weitaus mehr Möglichkeiten, sich individuell zu entfalten und Freistöße auf andere Art und Weise zu lösen. Unter bestimmten Umständen hat man nach einem Foul auch die Gelegenheit, einen schnellen Freistoß auszuführen, während sich das andere Team noch auf dem Weg nach hinten befindet. Nicht immer, aber manchmal ergibt sich so die Chance zu einem schnellen Gegenstoß, mit dem man den ungeordneten Gegner überrumpeln kann.
Das Zeitspiel bleibt indes leider so wie es ist. Hält der Keeper den Ball zu lange in der Hand oder lässt sich beim Abstoß zu viel Zeit, wird zwar nach wie vor das gelbe Zeitspiel-Symbol eingeblendet, Auswirkungen ergeben sich dadurch allerdings nicht. Nach kurzer Wartezeit schlägt der Spieler den Ball einfach automatisch nach vorne. Normalerweise müsste es, wenn der Torwart den Ball im Strafraum hält, eine gelbe Karte sowie – sofern es kein Abstoß ist – einen indirekten Freistoß im 16-Meter-Raum geben. Da sich ab und zu selbst die KI mal etwas mehr Zeit genehmigt, wünscht man sich doch eine entsprechende Reaktion der Schiedsrichter.
Weiter ungeschlagen bleibt FIFA in Sachen Stadionatmosphäre. Die Fans singen im Hintergrund, Aktionen auf dem Platz werden bejubelt oder mit Pfiffen bedacht. Ähnliches gilt natürlich auch für die Tore. Erzielt die Heimmannschaft einen Treffer, ist die Menge verständlicherweise aus dem Häuschen. Trifft man hingegen als Auswärtsteam kurz vor dem Ende zur entscheidenden Führung, herrscht fast schon Totenstille, während die Spieler wie gewohnt feiern. In die Kategorie “Nettes Detail” fallen die Stadiondurchsagen im Hintergrund. Nicht etwa die, die das Spiel betreffen, sondern die, die an das Publikum gerichtet sind.
Neu hinzugekommen ist der Modus Virtual Pro – im Grunde genommen eine erweiterte Fassung von Be a Pro, was aber ebenfalls noch vorhanden ist. Hier hat man die Möglichkeit, seinen eigenen Kicker zu erstellen und im Spielverlauf nach und nach zu verbessern. Man kann sogar sein Gesicht dafür verwenden. Nicht per Kamera, sondern per Download, nachdem man ein Foto auf die Website von EA hochgeladen hat. Aber das ist eigentlich nur Spielerei, wichtiger sind die Attribute, die man mit jeder Partie verbessert. Der Spielmodus ist dabei egal, es werden in der Arena, in Be a Pro: Seasons oder auch in Freundschaftsspielen Punkte für erfolgreiche Aktionen gesammelt. Voraussetzung ist jedoch, dass man mindestens auf der Stufe Halb-Profi spielt.
Das Ganze ist zudem in verschiedene Kategorien unterteilt, etwa „Balltechnik“ oder „Schiessen“. Führt ihr bestimmte Manöver aus, verwandelt zum Beispiel einen Elfmeter in der Arena oder spielt fünf Flachpässe in Folge ohne Ballverlust, zeigt eine sofortige Einblendung an, dass diese Aufgabe erfüllt wurde.