Krank durch Computerspiele: Monitor-Migräne, Singstar-Tinitus und andere Leiden

Descent-Vertigo

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Symptome: Drehschwindel, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Probleme das Gleichgewicht zu halten.

Warnsignale:Totaler Orientierungsverlust während des Spiels, Unwillkürliche Gedanken an Seekrankheit und Jahrmarkts-Attraktionen.

Vertigo macht Spieler froh? Mitnichten. Auch wenn es bereits vor Descent (Parallax Software, 1995) Flugsimulatoren und Ego-Shooter gab, deren Wirkung als "schwindelerregend" beschrieben wurde, wird kaum eine andere Reihe mit Unwohlsein und Drehschwindel assoziiert wie Descent und seine Nachfolger. Die Tatsache, dass man sich frei um alle Achsen drehen kann, ohne auf Oben und Unten zu achten, verursacht bei einer Reihe empfindlicher Spieler Übelkeit. Nachahmer gab es überraschend wenige. Forsaken (Probe Entertainment, 1998) war einer der bekannteren Vertreter dieser 360-Grad-Egoshooter.

Ein dem Decent-Vertigo nicht ganz unähnliches Phänomen beobachteten Experten bei Aliens versus Predator (Rebellion, 1999) und Aliens versus Predator 2 (Monolith Productions, 2001), während die Spieler als Aliens unterwegs sind. Der schnelle Wechsel zwischen regulärer Fortbewegung und der uneingeschränkten Kletterfähigkeit der Aliens in Kombination mit dem dominanten Fischaugeneffekt im Spiel sollen Magenverstimmungen in hohem Maße provoziert haben.

Auch Mirror's Edge (Electronic Arts, 2008) wird häufig in Zusammenhang mit der Krankheit gebracht. Zuschauer sollen von Schwindelgefühlen berichtet haben, während sie dem Parkour-artigen Gameplay folgten. Interessanterweise lässt der Effekt bei vielen nach, sobald sie selbst die Steuerung übernehmen - nicht jedoch bei allen. Den gleichen Effekt beobachten Beifahrer im Auto - Rennspiele aus Stoßstangenperspektive können übrigens ebenfalls Schwindelgefühle und Übelkeit auslösen.