Mass Effect 3: Ein emotionales Ende
Ziele, Kritik und Beziehungen
Auf der gamescom gab es von BioWares Mass Effect 3 leider nicht viel mehr als das zu sehen, was man bereits im Vorfeld von der E3 oder Comic-Con kannte und was Kollege Metzger nicht schon in seiner letzten Vorschau zu Mass Effect 3 abgedeckt hätte.
Was mich persönlich natürlich nicht daran hinderte, einen Blick auf das Spiel zu werfen und auch selbst Hand anzulegen. Außerdem stand uns BioWares Producer Michael Gamble zwischen all den Präsentationen für ein kurzes Interview zur Verfügung. Eine Chance, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen.
Ehrlich gesagt gibt es da gleich drei Stück bei Mass Effect 3. Wir möchten die RPG-Systeme und die Möglichkeiten der Individualisierung vertiefen. Und im gleichen Atemzug wollen wir auch den Shooter-Part verbessern. Ebenso möchten wir sicherstellen, dass euer Spielerlebnis als Commander Shepard nun noch persönlicher ist als jemals zuvor. Und außerdem wollen wir die Geschichte von Commander Shepard mit einer erstaunlichen Story abschließen.
Ja. Es ist witzig, dass du diesen Moment aus Shadow Broker erwähnst, weil er uns oft als Inspiration für intensive, emotionale Augenblicke diente. Wir versuchen, davon sehr viel mehr in Mass Effect 3 zu bieten. Dass die Reaper angreifen und die Galaxie sich im Krieg befindet, hilft auch nicht unbedingt dabei. Die Ernsthaftigkeit dessen, was da so vor sich geht, bekommt so deutlich mehr Kontext und hinter den Entscheidungen, die ihr treffen müsst, steckt mehr Gewicht. Es gibt deutlich weniger richtig oder falsch, stattdessen viel mehr Grauzonen. Man muss Opfer bringen und sie auch zu spüren bekommen. Ich denke, in puncto Story sind wir also sehr gut aufgestellt.
Im Kampf wird definitiv mehr gesprochen... Aber zum ersten Punkt, der düsteren Story... ich würde sie nicht unbedingt als düster bezeichnen. Ich denke, dass jede Story, die eine Art Kriegsgeschichte ist, triumphale und hoffnungsvolle Momente bietet. Das ist ein wichtiger Punkt, da natürlich die Reaper da sind. Und zum zweiten Teil der Frage... Die Gespräche in eurem Squad werden definitiv erweitert, was aber auch von den jeweiligen Begleitern und bestimmten Situationen abhängig ist. Gleichzeitig fühlt es sich so insgesamt nach einer lebendigeren Welt an.
Lass es mich so sagen... In Mass Effect 2 waren es die RPG-Elemente. Die Leute glaubten, dass wir uns beim Übergang von Mass Effect 1 zu Mass Effect 2 wirklich sehr auf den Shooter-Part konzentrierten. Das wollten wir auch und ich denke, das ist uns ziemlich gut gelungen. Mass Effect 3 stellt nun die nächste Evolutionsstufe dar und bringt viele der RPG-Individualisierungs-Elemente zurück, gemeinsam mit dem Shooter-Part. Es fühlt sich nun wie ein tiefgehend individualisierbares Spielerlebnis an, spielt sich aber auch großartig als Shooter.
Die Beziehungen müssen ein gutes Stück organischer werden und ich habe das schon zuvor gesagt... wir haben die Zahl der Teammitglieder deutlich reduziert, da wir die Dialogoptionen und Interaktionsmöglichkeiten mit ihnen vertiefen. Aus diesem Grund fühlt es sich weitaus organischer an, wie eine richtige Beziehung. Es gibt deutlich mehr Verzweigungen anstatt einfach direkt in eine Romanze zu starten.