Prey 2: Das Universum hat mehr zu bieten
James Sumwalt im Gespräch
Prey 2 kann eigentlich nur großartig werden. Mal ganz abgesehen vom Konzept und der wirklich überraschend guten Live-Präsentation machten auch die anwesenden Entwickler allen Grund zur Hoffnung. Die Jungs haben sich nämlich nicht nur richtig viel Zeit gelassen, sondern überzeugten auch als redselige Gesprächspartner.
Allen voran Jim Sumwalt, Producer und Mitbegründer von Human Head. Kein Herumgedruckse, keine Marketing-Sprüche und langweiligen Standard-Fragen, sondern ein lockeres Gespräch rund um Gameplay-Innovationen, frische Ansätze und Open-World-Spiele. Genau so muss ein Interview aussehen. Außerdem ging der gute Mann auf die lange Auszeit von Human Head ein, verriet mehr Details zur Story und darüber, welche Auswirkungen eure Entscheidungen haben.
Kleine Randnotiz: Seht ihr die Jacke, die der gute Mann trägt? Die gab es für alle Teilnehmer des Bethesda-Events. Dazu passend drei Anhänger für RAGE, Skyrim und Prey 2. Meine Idee: Das beste beziehungsweise überraschendste Spiel des Events hänge ich mir am Ende an meine Variante. Einmal musste ich auswechseln. Erst hing da Skyrim und dann konnte sich Prey 2 die Trophäe holen. Ja, so gut fand ich das Spiel. Ich bin gespannt auf die E3, wenn ich hoffentlich persönlich ans Pad darf. Denn so schön auch das Zuschauen war, Prey 2 ist ein Spiel, bei dem man selbst Hand anlegen muss. Naja, nur noch 21 Mal schlafen, dann ist es endlich soweit.
Nun, als Tommy die Sphäre in die Sonne flog, hat er so ziemlich das zerstört, was die Welt von Prey ausmachte, abgesehen von der Eröffnungs- und Endsequenz in der Bar. Dadurch hatten wir die Gelegenheit, uns selbst zu fragen, wie unser neuer Hintergrund aussieht. Wir wussten auch, dass wir das Prey-Universum erweitern wollten, weil es im Grunde wirklich nur aus der Sphäre und dieser Bar bestand.
Und wir wollten es öffnen, zeigen, dass das Universum von Prey mehr bietet als nur diese Sphäre und auch einige Fragen beantworten. Zum Beispiel, ob es andere Sphären gibt oder ob das die einzige war? Woher kam sie? Wurden andere Leute entführt? Das brachte uns zu einer breiteren Erfahrung als nur die von Tommy. Wisst ihr, das war einfach Tommys Geschichte und das hier ist Killians Story. Sie sind durch diese verhängnisvolle Entführung verbunden, aber ich denke, dass Prey-Fans das zu schätzen wissen, was das Spiel anzubieten hat. Und auch wenn ihr niemals Prey gespielt habt, werdet ihr diesen Shooter als neu, erfrischend und anders empfinden.
Natürlich steckt mehr dahinter, als wir gezeigt haben. Wir haben nur diese kurze Zeitspanne und konnten bei dieser Echtzeit-Demonstration nicht allzu sehr auf die Geschichte eingehen. Wir wollten uns allen voran den Spielmechaniken widmen, aber wir sind uns bewusst, dass wir das der Zugänglichkeit nicht opfern können und wollen auch nicht, dass sich der Spieler nicht mit dem Charakter identifizieren kann. Obwohl er also ein wenig mysteriös ist, fühlt es sich fast wie ein leichtes Rollenspiel an. Man kann so spielen, wie man es spielen möchte.
Wenn ihr also lieber die Waffen sprechen lassen oder eher leise vorgehen wollt, liegt das an euch und der Charakter wird sich dem nicht in den Weg stellen. Ich betrachte Duke ja auch nicht als Ninja, das ist einfach nicht das, was Duke ist. Wir balancieren das mit einer starken Geschichte und Killians Story aus.
Er ist so etwas wie ein Einzelgänger und ich kann derzeit nicht allzu sehr darauf eingehen, aber ja, er wird Kontakte mit anderen Charakteren knüpfen... weil es First-Person ist, stellt die Welt im Grunde einen Spiegel für euch dar, weil ihr euch nicht selbst herumlaufen seht. Es wird Missionen und Story-Elemente im Laufe des Spiels geben, die euch mehr darüber verraten, was es mit Killian und anderen Charakteren auf sich hat.
Ja, definitiv. Grundsätzlich gibt es eine Storyline und wir erzählen eine Geschichte. Ihr könnt euch auf verschiedene Art und Weise durch diese Geschichte schlängeln, folgt aber dieser einen Storyline. Man kann nicht seine eigene Geschichte schreiben. Gleichzeitig spiegelt die Welt auch in gewisser Weise die Geschichte und die Dinge wider, die ihr tut.
Sie wird sich verändern und ihr werdet das aus erster Hand erfahren. Es erzählt euch nicht einfach nur jemand, „Das bin ich und aus diesem Grund ist die Welt so, wie sie ist", es ist eher so, dass ihr diese Schauplätze, die sich verändern, wirklich erlebt. Und ihr seid ein Teil dieser Geschichte. Ein bisschen so wie in Fallout. Ihr wisst schon, ihr erlebt Megaton für eine Weile, aber eure Geschichte ist nicht Megatons Geschichte, ihr werdet nur ein wenig darin verwickelt.
Nein.
Im Grunde sind es kurzfristige Folgen eurer Entscheidungen, ob das nun mit der Sicherheit oder Kampftaktiken zu tun hat. Chris hat auch diesen leichten Rollenspiel-Aspekt mit den Händlern angesprochen. Die Frage war: Wie funktioniert das Upgrade-System? Kann man eine Menge Sachen aufrüsten? Wenn man also etwa verstärkt Raketen nutzt, tendiert ein Händler eher dazu, euch dafür ein paar Upgrades anzubieten.
Ob ihr nun ein guter oder böser Junge seid... Nun, es hat kurzfristige Auswirkungen, indem man etwa ausgesperrt wird.
Nein, darauf läuft es nicht hinaus.
Das werden sie. Man hat bis zu einem gewissen Punkt einen bestimmten Ruf, aber es ist nicht so, dass Dinge dadurch für immer verschlossen bleiben. So läuft das hier nicht. Man trifft keine Entscheidung, die man nicht wieder ändern kann.